Betthygiene und Schlafkomfort im Hotel: Worauf kommt es bei der Auswahl der Bettwäsche an? 

Wer im Hotel übernachtet, liegt in einem Bett, das meist schon viele andere Gäste vorher genutzt haben. Auch die Bettwäsche ist in der Regel nicht nagelneu. Das weiß der Gast zwar, aber er soll es nicht spüren und nicht daran erinnert werden. Alles muss möglichst ungebraucht wirken und natürlich absolut sauber sein.
Schmuddelige, kratzige oder abgenutzte Bettwäsche ist ein No-Go in der Hotellerie. Damit sich die Bettwäsche trotz stetiger intensiver Reinigung lange angenehm anfühlt und neuwertig wirkt, muss sie von guter Qualität sein.

Welche Anforderungen sollte Hotelbettwäsche erfüllen?

Hotelbettwäsche ist besonderen Strapazen ausgesetzt. Spätestens mit jedem neuen Gast wird sie gewaschen und gemangelt. Und weil sie wirklich wieder rein werden muss, um die Hygienestandards zu erfüllen, reicht der Schonwaschgang hier selbstverständlich nicht aus. Voll waschbar und strapazierfähig muss die Wäsche fürs Hotelbett also sein.
Sie kann entweder langlebig sein und darf dafür etwas mehr kosten oder sie muss so kostengünstig sein, dass sich ein häufiger Austausch rentiert.
Nicht nur aus Gründen der Nachhaltigkeit ist ersteres oft die bessere Wahl. Denn Bettwäsche von guter Qualität macht sich auch für den Gast bemerkbar und sorgt für ein angenehmeres Bettklima und mehr Schlafkomfort.

Welche Materialien kommen infrage?

Entscheidend für die Eigenschaften von Bettwäsche ist vorwiegend das Material. Die gängigsten Materialien sind in diesem Bereich Baumwolle, Leinen und Polyester.
Polyester punktet durch Erschwinglichkeit und Pflegeleichtigkeit. Das Schlafklima in Bettwäsche aus Polyester empfinden viele Menschen aber als nicht optimal, da sie nicht sehr atmungsaktiv ist. Oft werden deshalb Mischgewebe aus Polyester und Naturfasern angeboten.
Für ein besonders angenehmes Schlafklima kann Leinen sorgen, das sehr saugfähig und atmungsaktiv ist. Leinenbettwäsche liegt allerdings in der Regel in einem höheren Preissegment. Zudem wirkt Leinen durch seine gröberen Fasern oft etwas rustikaler, was allerdings in entsprechendem Ambiente passend sein kann.
Das gängigste Material für Bettwäsche in der Hotellerie ist Baumwolle. Sie sorgt für ein angenehmes Hautgefühl und hat einwandfreie klimatische Eigenschaften. Hinsichtlich Qualität und Preis existiert bei Baumwollbettwäsche ein breites Spektrum. Langfaseriges Baumwollgewebe gilt als besonders hochwertig und strapazierfähig. Zu feinem Baumwollsatin verarbeitet ergibt es hervorragende Bettwäsche. Linongewebe aus kürzeren Fasern verfügt über eine etwas weniger feine Haptik, ist aber günstiger.

Knöpfe, Reißverschluss oder Hotelverschluss?

Gängig bei Hotelbettwäsche ist eine eingeschlagener „Tasche“, der sogenannte Hotelverschluss, anstelle von Knöpfen oder Reißverschluss. Die Variante ist gerade für große Unterbringungsbetriebe empfehlenswert. Sie ermöglicht ein schnelles Ab- und Beziehen der Betten und ist nicht so anfällig für Beschädigungen wie Reißverschlüsse oder Knöpfe. Einziger Nachteil: Kissen oder Bettdecke rutschen bei viel Bewegung leichter aus den Bezügen heraus.

Ist weiße Bettwäsche ein Muss?
Wer an Hotelbetten denkt, stellt sich meist automatisch strahlend weiße Bettwäsche vor. Und tatsächlich setzt eine große Mehrheit von rund 80 % der Hotels auf Weiß als Farbe für die Bettwäsche. Ein Muss ist das zwar nicht, aber die Erfahrung zeigt, dass es bei den Gästen gut ankommt. Auf weißer Wäsche sind Flecken und Unreinheiten leicht zu erkennen. Saubere, weiße Wäsche steht entsprechend für Reinheit und Hygiene – und darauf legen Hotelbesucher in der Regel sehr viel Wert.
Je nach Stil der Unterkunft oder des Zimmers kann aber dennoch auch farbige Bettwäsche eine attraktive Option sein.