Uri, Schwyz und Unterwalden – Die Ur-Kantone und ihre Wirtschaft

Spätestens seit Friedrich Schiller Wilhelm Tell ein literarisches Denkmal setzte, ist die Gründungsgeschichte der Schweiz international bekannt. Im Mittelpunkt stehen die drei „Ur-Kantone“ Uri, Schwyz und Unterwalden, die sich im Bühnenstück durch ausgewählte Vertreter mit dem Rütlischwur gegen die feindlichen Habsburger zusammenschlossen. Doch wie haben sich die Kantone heute entwickelt und welche wirtschaftlichen Bereiche sind für sie besonders wichtig?
 

Zahlen und Fakten zu den Kantonen

Die Lage in Uri gestaltet sich insgesamt als äußerst stabil. Die Arbeitslosenquote im Kanton beträgt nur 0,9 Prozent und ist damit noch unter dem Durchschnitt für die gesamte Schweiz angesiedelt. Dafür sorgt mit der Region um Andermatt auch ein groß angelegtes Skigebiet. Hier finden sich in den Wintermonaten Skifahrer aus allen Ländern ein, um im herrlichen Bergpanorama dem Wintersport nachzugehen. Die Jobs in Uri sind entsprechend vom touristischen Bereich geprägt.

Im Kanton Schwyz nimmt die Landwirtschaft neben dem Tourismus eine wichtige Rolle ein. Der Agrarsektor sorgt dafür, dass die Zahl der Arbeitslosen auch hier mit einer Quote von 1,2 sehr gering ausfällt. Damit bieten sich für die Einwohner des Kantons gute Möglichkeiten bei einer Runde Book of Dead mit Blick auf den Vierwaldstättersee abzuschalten.

Bei Unterwalden handelt es sich um ein Gebiet, das die Kantone Obwalden und Nidwalden beinhaltet. In beiden Kantonen beläuft sich die Arbeitslosenquote auf knapp über ein Prozent. Geprägt ist das Gebiet ebenfalls vom Tourismus. Gerade im Winter wissen Skifahrer die gut ausgebauten Skigebiete in Engelberg oder Melchsee-Frutt zu nutzen. Dort finden die Einwohner der Kantone auch gute Chancen auf Anstellungen. Der Service bestimmt in allen drei Ur-Kantonen der Schweiz das Bild auf dem Arbeitsmarkt. Trotzdem ist auch der Industriesektor mit einigen mittelständischen Betrieben in den Kantonen vertreten, sodass in den klassischen Handwerksberufen ebenfalls attraktive Arbeitsplätze vorhanden sind.
 

Der Vierwaldstättersee – der Ort des Schwurs

Im Bühnenstück Schillers treffen sich Vertreter der Gebiete Uri, Schwyz und Unterwalden, um gemeinsamen der Tyrannei der Habsburger entgegenzutreten. Handlungsort dafür ist das Rütli, eine Wiese im Schatten des Vierwaldstättersees. Noch heute hat dieser Ort eine große Bedeutung für die drei Kantone. So nimmt der Tourismus eine wichtige Rolle für die wirtschaftliche Stabilität in der Region ein. Daher liegt es auf der Hand, dass in den Kantonen gerade Jobs in der Gastronomie oder dem Fremdenverkehr gefragt sind. Auch die vielen Hotels an den Ufern des Sees suchen immer wieder nach Verstärkung und bieten damit den Menschen aus dem Umland einen sicheren Arbeitsplatz. Schiffsreisen über den See zählen dabei zu den beliebtesten Urlaubsbeschäftigungen der Touristen aus aller Welt, wodurch auch diese Branche immer wieder auf fähiges Personal angewiesen ist.

Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang die Vitzau-Rigi-Bahn, bei der es sich laut offiziellen Angaben um die erste Zahnradbahn Europas handelt. Dass nicht nur Schiller ein großer Fan der Gegend war, lässt sich durch die Tatsache ablesen, dass auch Mark Twain in seinen Werken seine Eindrücke des Sees schilderte. Insgesamt steht die internationale Popularität also in engem Zusammenhang mit der Literatur. Die landschaftliche Schönheit, verbunden mit dem kulturellen Aspekt sorgt für eine gute wirtschaftliche Stabilität von Uri, Schwyz und Unterwalden.